BERGQUIST® HI FLOW THF 900

Henkel konnte zeigen, dass nach dem Erreichen der Phasenwechseltemperatur (z. B. durch Vorkonditionierung) ein Druck von 10 psi für eine außergewöhnliche thermische Leistung ausreichend ist. Henkel setzt seine Forschungsaktivitäten zu den Benetzungseigenschaften bei niedrigerem Druck fort, um die Grenzflächenverluste in Verbindung mit ultradünnen Materialgrenzflächen zu minimieren.

Vermeiden Sie den Einsatz von HI-FLOW für Anwendungen, in denen das Gerät nicht den Betrieb bei oder über der Phasenwechseltemperatur erreicht. Vermeiden Sie auch Anwendungen, bei denen die Betriebstemperatur die maximal empfohlene Betriebstemperatur der Verbindung überschreitet.

ASTM klassifiziert viskose Flüssigkeiten, die eine unbegrenzte Verformung aufweisen, wenn eine Spannung angelegt wird, darunter auch Phasenwechselmaterialien, als Materialien vom Typ 1. Henkel verwendet Prüfgeräte, die den ASTM-D5470-Spezifikationen für Typ-1-Materialien entsprechen, bei denen ein Ausgleichsblech oder ein mechanischer Anschlag zur genauen Kontrolle der Dicke erforderlich ist. Das Phasenwechselmaterial wird bei 5 °C über der angegebenen Phasenwechseltemperatur konditioniert. Da auch die Zeit eine Schlüsselvariable für den Materialfluss ist, wird die Übertemperaturbedingung auf 10 Minuten begrenzt, anschließend lässt man das Material abkühlen, bevor der eigentliche Test bei dem vorgegebenen Druck eingeleitet wird. Eine Zeitspanne von 10 Minuten hat sich als akzeptabel für die thermische Masse im Testaufbau erwiesen. Hinweis: Der Test der tatsächlichen Anwendung kann je nach Wärmeübertragung und der damit verbundenen thermischen Masse mehr oder weniger Zeit für die Konditionierung benötigen. Die Leistungswerte werden bei 10, 25, 50, 100 und 200 psi aufgezeichnet und veröffentlicht, um dem Konstrukteur umfassende Erkenntnisse über die Leistung des HI-FLOW-Materials zu liefern.

Mechanische Befestigungselemente sind erforderlich. Henkel empfiehlt die Verwendung von Federklemmen, um den Druck über die Zeit konstant zu halten.

Es gelten die üblichen Reinigungsverfahren der Elektronikindustrie. Entfernen Sie Schmutz oder andere Verunreinigungen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das HI-FLOW-Material bei einer Temperatur von 25 °C ± 10 °C auf einen Kühlkörper aufgebracht wird. Wenn der Kühlkörper oberflächenbehandelt (z. B. eloxiert oder chromatiert) wurde, ist er in der Regel bereit für die Montage. Für Oberflächen aus blankem Aluminium werden üblicherweise Reinigungsverfahren mit milder Seifenlauge und Wasser angewandt, um Maschinenöle und Ablagerungen zu entfernen.

HI-FLOW funktioniert am besten bei einer Clip- oder Federscheiben-Montage. Die kontinuierliche Kraft, die von diesen Geräten ausgeübt wird, lässt das HI-FLOW-Material fließen und reduziert die Lückenquerschnitt. Henkel schlägt Konstrukteuren vor, zu prüfen, ob eine Schraubmontage eine akzeptable Leistung aufweist. Siehe Technical Note für TO-220.

Wenn das Material keinen Phasenwechsel durchlaufen hat, löst sich das Material leicht von der Geräteoberfläche. In einer solchen Situation ist ein Austausch des HI-FLOW-Materials jedoch eher nicht erforderlich. Wenn das Material den Phasenwechsel durchlaufen hat, haftet es sehr gut an beiden Oberflächen. In diesem Fall empfiehlt Henkel, den Kühlkörper zu erwärmen, um die HI-FLOW-Verbindung zu erweichen, damit sie sich leichter vom Prozessor entfernen lässt. Ersetzen Sie sie durch ein neues Stück HI-FLOW-Material.

Isolierte HI-FLOW-Produkte werden mit einem inneren Folienträger hergestellt. Diese Folie versteift das Material, so dass Teile leichter gestanzt werden können und das Material bei der manuellen oder automatischen Montage leichter zu handhaben ist.

Die Phasenwechseltemperatur von 65 °C wurde aus zwei Gründen gewählt. Zum einen ist die Temperatur niedrig genug, damit der Phasenwechsel in Anwendungen stattfinden kann. Zum anderen wird beim Transport keine Phasenverschiebung auftreten. Studien haben ergeben, dass in Versandcontainern bei nationalen und internationalen Transporten Temperaturen von 60 °C erreicht werden können. Die höhere Phasenwechseltemperatur schließt die Möglichkeit aus, dass ein Produkt beim Versand ruiniert wird. Für Kunden, die eine niedrigere Phasenwechseltemperatur wünschen, bieten wir standardmäßig Produkte der Serien BERGQUIST® HI-FLOW THF 1000, BERGQUIST® HI-FLOW THF 700 und BERGQUIST® HI-FLOW THF 1600 mit einem Phasenwechsel bei 55 °C an.

Viele HI-FLOW-Materialien haben bei Raumtemperatur keine Oberflächenklebrigkeit. Weichere Materialien nehmen leichter Schmutz auf. Weichere Harze sind schwieriger zu reinigen, wenn sich Schmutz auf der Oberfläche befindet. Beim Versuch, Anhaftungen durch Reiben zu entfernen, können diese in die weichen Phasenwechselmaterialien gedrückt werden. HI-FLOW-Beschichtungen sind bei Raumtemperatur typischerweise hart, so dass sie leichter zu reinigen sind, ohne dass sich Schmutz einlagert.