Bei der Herstellung seiner Aufspannplatten für Spritzgießformen setzt der Schweizer Verschlusssystem-Spezialist Corvaglia auf ein innovatives, schlagzähes Schneidfluid von Henkel, das die notwendigen Bad- und Nachfüllkonzentrationen reduziert und gleichzeitig die Badstandzeiten deutlich verlängert. Gleichzeitig führt die optimierte, formaldehydfreie Formulierung zu einer schaumarmen und geruchsarmen Emulsion.
Zusammen mit Lizenznehmern, Partnerunternehmen und vertikal integrierten Getränkeabfüllern werden pro Jahr rund 80 Milliarden Corvaglia-Verschlüsse gespritzt. In diesem gigantischen Markt produziert die Corvaglia Mould AG, seit 2007 in Eschlikon, Schweiz, rund 3.000 Kavitäten pro Jahr, verteilt auf Platten für 4 bis 96 Werkzeuge.
Innerhalb von 25 Jahren haben sich das Unternehmen und seine zwei Schließung produzierenden Schwesterorganisationen als die weltweit führenden Spezialisten für Getränkeflaschenverschlüsse etabliert. Viele Verschlussdesigns werden für namhafte Kunden entwickelt oder haben sich als Quasi-Standard am Markt durchgesetzt. Schwerpunkt seit der Firmengründung sind gewichts- und montageersparende Einkomponentenverschlüsse, bei denen sowohl die Schale als auch die innere Dichtung in einem Arbeitsgang aus HDPE spritzgegossen werden.
In beiden Geschäftsbereichen - Verschlüsse und Formen - investiert Corvaglia kontinuierlich in neue Maschinen und Anlagen. Zur Weiterentwicklung und Validierung der Form- und Kappentechnologie wurde 2010 am Standort Eschlikon ein umfassend ausgestattetes Design- und Testcenter eröffnet.
“Corvaglia verfügt über eine vollständig integrierte Prozesskette vom umfassenden, effizienten Verschlusskonzept bis zur Caps-Produktion rund um die Uhr", betont Daniel Bürgi, bei Corvaglia Mould verantwortlich für die Frästechnologie. "Wir streben danach, die erste Adresse für Lösungen mit progressiver Verschlusskappe zu sein. Deshalb suchen wir Unterstützung von den am besten qualifizierten Lieferanten.”
Konsequenter Fokus auf Nachhaltigkeit
Das bezieht sich im Werkzeugbau nicht zuletzt auf die Schneidflüssigkeiten, die Corvaglia durch die Thommen-Furler AG für die Zerspanung erhält. Das Unternehmen mit Sitz in Rüti bei Büren (Schweiz) ist der Marktführer für Chemie- und Schmierstoffvertrieb, Recycling/Entsorgung sowie Abwasser- und Umwelttechnik für den gesamten Schweizer Industriemarkt.
Corvaglia hat den Ehrgeiz, in der Produktqualität statt in der Quantität zu wachsen. So empfahl Thommen-Furler vor sechs Jahren den Einsatz der formaldehydfreien Schneidflüssigkeit BONDERITE L-MR von Henkel für die Metallbearbeitung. Diese Reihe von wassermischbaren, feindispersen Emulsionen zeichnet sich durch geruchsneutrale, effiziente und umweltverträgliche Formulierungen aus, die sehr lange Standzeiten beim Bohren, Drehen, Fräsen, Sägen, Gewindeschneiden und Schleifen von Metallen aller Art bieten. Dies ist gekoppelt mit einem hervorragenden Korrosionsschutz- und Schmiermitteleffekt, der auch den Werkzeugverschleiß und die Ausschussquote minimieren kann..
“Früher waren wir immer wieder mit einer Reihe von Problemen mit Kühlschmierstoffen wie Geruch und Ablagerungen, übermäßiger Schaumbildung, hohem Ausschleudern mit den entnommenen Spänen und entsprechend hohen Nachfüllkonzentrationen konfrontiert", sagt Bürgi. "Seit 2010 wird fast die gesamte Bearbeitung mit BONDERITE L-MR durchgeführt. Die Prozesse sind dadurch deutlich sauberer geworden, und es ist uns gelungen, den Einsatz von Schneidflüssigkeit insgesamt deutlich zu reduzieren.”
Das Henkel-Produkt erweist sich zudem als wesentlich toleranter gegenüber unterschiedlich hartem Wasser - ein Vorteil, denn Corvaglia bezieht sein Prozesswasser aus unterschiedlichen Quellen.
André Lagnaz, Lubes Sales Engineer bei Thommen-Furler, der seine Kunden alle drei Monate besucht, um die Qualität der Flüssigkeiten vor Ort zu überprüfen, fasst die Anforderungen an eine moderne, wirtschaftliche und nachhaltige Schneidflüssigkeit zusammen: Die Emulsion muss nicht nur zuverlässig kühlen und schmieren, sondern muss auch schnell und rückstandsfrei ablaufen. Eine hohe Schlammansammlung im Kühlbad, eine hohe Austragsleistung und der in vielen Zerspanungsbetrieben allgegenwärtige Ölfilm kommen
Als 2015 in Eschlikon ein neues, vollautomatisches Bearbeitungszentrum mit einem 6.000-Liter-Schneidölsystem in Betrieb genommen wurde, fiel die Entscheidung für das Produkt nicht schwer, denn Henkel hatte seine Technologie mit BONDERITE L-MR 71-7 erneut auf den neuesten Stand gebracht.
Ziel: 3 Jahre Badstandzeit
Das Vorgängerprodukt wurde bereits in der Metallbearbeitung weltweit akzeptiert - von der Taschenmesser- und Uhrenproduktion bis hin zur Automobil- und Flugzeugfertigung. Für BONDERITE L-MR 71-7 haben wir vor allem die pH-Stabilität der Formulierungen weiter optimiert. Sein patentiertes Emulsionssystem sorgt für eine besonders geringe Schaumbildung in Gewässern mit 5 bis 100 Grad deutscher Härte. Und die erforderliche Badkonzentration liegt nur bei 5 bis 8 Prozent, erklärt Ulrike Müssigbrodt, Business Development Manager Distribution bei Henkel.
Auch im Bereich Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz hat Henkel mit dem BONDERITE L-MR 71-7 neue Maßstäbe gesetzt. Das Reizpotential bei Kontakt mit den Augen wurde minimiert, weshalb das neue Produkt nach EU-Verordnung 1272/2008 nicht als gefährlich eingestuft wird. Unser Ziel ist die Marktführerschaft für Kühlschmierstoffe in Europa, sagt Müssigbrodt.
André Lagnaz sieht gute Aussichten, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Bei der neuen Maschine haben wir vor anderthalb Jahren mit einer Anfangskonzentration von 6,5 Prozent begonnen und liegen für die Aufstockungskonzentration immer noch deutlich unter 2 Prozent. Unter Berücksichtigung der Unterschiede in der Wasserhärte ist dies äußerst gering. Wir haben an anderen Standorten ähnlich gute Werte erzielt. Dank der längeren Badstandzeiten profitieren unsere Kunden trotz des höheren Anschaffungspreises von deutlichen Verbrauchs- und Kosteneinsparungen.
Tatsächlich muss Lagnaz seine Kunden daran erinnern, eine Überkonzentration bei Routine-Auffüllungen zu vermeiden, da dies zu unnötigen Kosten führen kann. Je nach Spanvolumen bringen wir rund 10 Liter pro Woche in das neue Bearbeitungszentrum, ergänzt Bürgi. Der Auszug ist minimal. Die Badstandzeit entspricht bereits dem anderer BONDERITE-Produkte und verspricht, sie weit zu übertreffen. Unser Ziel ist jetzt drei Jahre.
Fazit
Metallverarbeitende Betriebe, die nach einer effektiven, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Schneidflüssigkeit suchen, finden in BONDERITE L-MR 71-7 von Henkel ein Produkt, das herausragende Leistung mit besonders langen Badstandzeiten verbindet. Niedrige Anfangs- und Nachfüllkonzentrationen, minimierte Schaum- und Schlammbildung und geringe Austragbarkeit sorgen für ein äußerst attraktives Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die geruchlose, formaldehydfreie und umweltverträgliche Formulierung hält den Arbeitsplatz sauber und gesund.
1 Es umfasst alle Prozessschritte vom Spritzgießen der Behältervorformlinge und Verschlusskappen über das Streckblas- oder Blasformen des Behälters bis hin zur Getränkeabfüllung.